im blog von dreisamdavid durfte ich vor kurzem folgenden satz lesen: "Die Grünen etablieren sich als liberale, ökologische und soziale Volkspartei."
ohne mich jetzt an den grünen abarbeiten zu wollen, muss ich mich natürlich über diesen satz aufregen. liberal, ökologisch, sozial. klingt nach eis für alle. super. heißt im endeffekt aber: wir sind alles, wählt uns, wir stehen für nichts.
was bedeutet liberal? die abwesenheit des staates, freie, radikale marktwirtschaft, die abschaffung des sozialstaates, und so weiter und so fort. dem größten idioten dürfte aufgefallen sein, dass sich liberal und sozial nicht annähernd vertragen. sie widersprechen sich.
und nichts gegen ökologisch, wirklich. find ich gut. aber: man muss aufpassen, nicht alles mit dem siegel "öko" also positiv zu betrachten. beispiel solarbranche: immer noch staatlich gefördert, bedeutet das in der realität nur, dass der mieter in berlin-neukölln die solaranlage des hausbesitzers im schwarzwald bezahlt. sozial? ist das nicht.
was bleibt? ökologisch und liberal. ohne sozial. und auf liberal kann man in der regel ganz gut verzichten. kann ich ja auch gleich fdp wählen, brauch ich keine grünen zu.
ist es nicht eher so, dass die FDP nicht mehr für Liberalität, sondern 100% Klientelpolitik steht, während die sozialen Parteien immer mehr in "alle Menschen müssen gleich gestellt werden" abdriften?
AntwortenLöschenwas verstehst du unter "sozial"? wieso driften sie zur gleichstellung ab? da waren sie schon immer. ist ja auch ein grundrecht (alle menschen sind gleich)
AntwortenLöschennaja, du kennst ja sicher die differenzierungen besser als ich. warum erwähnst du sie also nicht? da gäbe es die WIRTSCHAFTSpoltische skala von "links/viel staat" bis "rechts/wenig staat" und die GESELLSCHAFTSpolitische von "reaktionär/viel staat" bis "liberal/wenig staat".
AntwortenLöschenso verstehe ich das.
in diesem sinne fühle ich mich mit links, liberal, ökologisch bei den grünen besser aufgehoben als anderswo.