Freitag, 22. April 2011

demütigung der sozialdemokratie

jetzt ist es also amtlich: sarrazin darf weiterhin mitglied der spd sein. ich verstehe zwar immer noch nicht, wieso er das möchte - aber rational ist der mann ja sowieso nicht nachvollziehbar.
schlimmer aber wiegt das wie. natürlich hätte die schiedskommission entscheiden können, dass sarrazin weiterhin mitglied in der spd sein darf. aber interessant wäre es schon gewesen, das parteiausschlussverfahren wenigstens bis zum ende der verhandlungen durchzuziehen.
der eigentlich skandal ist, dass sie die partei auf diesen unsäglichen kuhhandel eingelassen hat. nicht nur, dass der gute mann keinen millimeter von seinen rassistischen thesen abrücken musste, generalsekretärin nahles setzt sich auch noch über einen parteivorstandsbeschluss hinweg ohne dass der vorstand darüber informiert war. man darf hier wohl davon ausgehen, dass gabriel (der das parteiausschlussverfahren überhaupt erst gefordert hat) und nahles aus wahltaktischen gründen diesen deal mit dem nazi ausgehandelt haben.
und das ist das widerlichste an der ganzen nummer. die spd verkauft ihre ideale für fünf wählerstimmen.

6 Kommentare:

  1. der echte skandal ist, ihn als nazi zu bezeichnen.

    AntwortenLöschen
  2. ja? wenn die einteilung von menschen in rassen (der türke, der grieche, der perser, der afrikaner,...) mal kein rassismus ist, was dann?

    AntwortenLöschen
  3. Die Einteilung in versch. Rassen ist also Rassismus? Stimmt, hat ja den gleichen Wortstamm!

    Also darf man sich nicht mehr als Deutscher oder Franzose bezeichnen? Und wie verhält es sich innerhalb der BRD? Ist der Hamburger ein Rassist, weil er den Münchner einen Bayern schimpft?

    AntwortenLöschen
  4. stell dich doch bitte nicht dümmer als du bist...
    sarrazin bezeichnet als zB perser als faul. und nich einfach einzelne, sondern die gruppe an sich. und das mein lieber ist rassismus. "alle hamburger stinken nach fisch" mag für seichte gemüter wohl lustig sein, ist de facto aber rassistisch

    AntwortenLöschen
  5. ich bin der erste anonym, der zweite anonym war ein anderer anonym. habe kein google-konto.
    wenn ich sage, dass schwarze grundsätzlich schneller laufen können als weiße, ist das nicht rassistisch, sondern eine tatsache. in der mehrheit ist das nunmal so. wenn ich sage, dass schwarze dafür schlechtere schwimmer sind, hat das auch nichts mit rassismus zu tun, sondern ist nunmal aus irgendwelchen gründen so.
    wenn verschiedene gruppen verschiedene stärken und schwächen haben, ist es nicht rassistisch diese offen anzusprechen. sie sind eben da. rassismus kann es doch erst dann sein, wenn ich sage: weil schwarze schlechtere schwimmer sind als weiße, sind sie als menschen weniger wert, oder sinken in meiner wertschätzung. das wäre rassismus. es ist in keinster weise rassistisch, unterschiede die auf ethnischer herkunft beruhen, offen anzusprechen. wer so tut, als wären alle gleich, ist einfach nicht ehrlich.

    AntwortenLöschen
  6. die setzung "grundsätzlich" ist aber immer falsch. trifft man trotzdem so eine aussage, generalisiert man eigenschaften von teilen einer bevölkerung/ethnie/... auf alle. egal ob positiv oder negativ ist dies diskriminierung/rassismus/...
    und bei sarrazin wars ja durchaus der fall, dass er einzelne ethnien als minderwertig betrachtet, anderer dagegen als besser. so will er ja zb keine "türken" in deutschland haben, "juden" hingege wären ok...

    AntwortenLöschen